Knapp eine Milliarde Euro Schaden durch Starkregen (15.11.2017)

Unwetter mit Starkregen haben 2016 fast zehnmal höhere Versicherungsschäden verursacht als im Vorjahr. In der Gesamtbilanz schlugen Überschwemmungsschäden mit rund 940 Millionen Euro zu Buche, nachdem es 2015 lediglich 100 Millionen Euro waren. 2016 ist damit das Jahr mit den dritthöchsten Überschwemmungsschäden seit 1999. Nur die Hochwasserkatastrophen von 2002 mit 1,8 Milliarden Euro und 2013 mit 1,65 Milliarden Euro waren verheerender. Dies berichtet der GDV Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) bei der Vorstellung des Naturgefahrenreports Anfang Oktober in Berlin. Die Bedeutung der Starkregenschäden verdeutlicht auch der Anteil an den Gesamtschäden durch Naturgefahren. Diese beliefen sich 2016 auf 2,5 Milliarden Euro. Wesentliche Schadensverursacher waren die Sturmtiefs Elvira und Friederike, die Ende Mai und Anfang Juni des letzten Jahres durch Deutschland mit dicht aufeinander folgenden Gewittern und anhaltenden Regenfällen über das Land zogen. An Häusern, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetrieben entstanden dadurch Schäden in Höhe von 800 Millionen Euro durch Starkregen sowie weitere 200 Millionen Euro durch Sturm und Hagel. Der Trend zu schweren Schäden durch Sommerunwetter setzt sich zudem im laufenden Jahr fort. Die Serie schwerer Unwetter im Sommer 2017 schlägt bei den Versicherungen bereits mit rund 600 Millionen Euro zu Buche.

Korrespondenz Abwasser Abfall 11/17