Gewerbegebietserweiterung nach dem Prinzip der Schwammstadt (2021 - 2024)
Komplette abwasser- und verkehrstechnische Erschließungsplanung als integrales Konzept, Sämtliche LP der HOAI, Entwurfsvermessung und Bauüberwachung
Bei diesem Projekt wurde ein bestehendes Gewerbegebiet erweitert (neu zu überplanende Fläche 3,1 ha, GRZ 0,8), wobei etwa 1/3 der Fläche in einer Trinkwasserschutzzone III liegt. Von der Gemeinde wurde vorgegeben, dass kein Regenwasserkanal gebaut wird, sodass sämtliches Niederschlagswasser der Versickerung (in einem Karst-Gebiet) zugeführt wird (Klimaanpassungsmaßnahme). Die zur Verfügung stehende Verkehrsfläche wird dafür auf ein Minimum reduziert, um eine ausreichend breite Entwässerungsmulde zu schaffen, welche das anfallende Regenwasser von der Straße, dem Gehweg und den Hofflächen der Gewerbegrundstücke aufnimmt und einer Rigolenversickerung zuführt. Mittels N-A-Modellierung wurde die Bemessung der Mulde und der Rigole auf ein 100-jährliches Regenereignis ausgelegt, um den Überflutungsschutz für das Gewerbegebiet zu gewährleisten. Weiterhin wurde hier nach dem DWA-A 102 eine Wasserhaushaltsbilanz aufgestellt, um die erforderlichen Maßnahmen (Dachbegrünung, Mulden-Rigolen-Entwässerung, wasserdurchlässiges Pflaster) zu ermitteln, die einen möglichst naturnahen Zustand des Gebietes erhalten. Im Rahmen des B-Plan-Verfahrens wurden hier Empfehlungen und Vorgaben entwickelt, die in die textlichen Festsetzungen eingeflossen sind und somit auch bei der Bebauung der Grundstücke die Umsetzung des Schwammstadtkonzepts sicherstellen.